HP
3000-HP 9000-Migration im Chemiewerk Bad Köstritz (Artikelauszug aus HP
Computernews März 2002)
Alles viel bequemer
Das Chemiewerk Bad Köstritz hat
nach der Wende den Schritt in die Eigenständigkeit gewagt und mit Erfolg
bestanden. Und auch mittelständische Unternehmen benötigen eine sorgfältig
geplante IT-Umgebung. Manchmal muss sogar in einer kleinen IT-Umgebung ein
Plattform-Wechsel stattfinden – das CWK entschied sich für den Umstieg von
der bewährten MPE/iX-Umgebung auf die offene Unix-Plattform.
Damit
beim CWK (Chemiewerk Bad Köstritz) die Tankfahrzeuge täglich pünktlich vom
Werksgelände fahren können, muss ein geeignetes ERP-System die Abläufe
kontrollierbar machen. Aber wie bei vielen jungen Unternehmen begann auch im CWK
die EDV im eher kleinen Maßstab: Im ersten Jahr bestand die IT-Ausstattung aus
ganzen drei PCs.
Geschäftsprozesse mit FOSS verwalten
Aus der "klassischen Buchhaltung auf Datev" wurde jedoch schnell mehr.
Die Zahl der PC-Arbeitsplätze wuchs, und für die Verwaltung der Geschäftsprozesse
wurde ein ERP-System gesucht. Beim HP Partnerunternehmen ORDAT fand man in FOSS
(Factory and Office Software) eine Standardsoftware, die die damaligen
Anforderungen gut abdeckte und langfristig ausreichend Entwicklungspotenzial für
das erwartete Unternehmenswachstum aufzeigte.
Aufgrund der Stabilität und Robustheit waren zu dieser Zeit die HP 3000
Business Server die optimale Plattform für Applikationen wie FOSS. In mittelständischen
Unternehmen vor allem überzeugte jedoch die ERP-Umgebung, da Abläufe der
Chemieindustrie, z.B. die Behälterverwaltung, sehr gut auf FOSS abgebildet
werden konnten.
Schnell
gewachsen
Bis zum Jahr 2000 war das Netzwerk von den einst drei PCs auf 2,5 km
Netzwerkkabel und 60 daran angeschlossene PCs gewachsen. Trotz ihrer schon
legendären Stabilität, Zuverlässigkeit und Robustheit konnte die HP 3000 nach
über acht Jahren Produktiveinsatz dem Unternehmenswachstum nicht mehr gerecht
werden. Neue Funktionen im ERP-System und die bessere Integration des
Novell-Netzwerks mit dem Server verlangten nach einer neuen Hardware-Plattform.
Mit dem Ziel einer höheren Flexibilität und einer offenen Systemarchitektur zu
einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis entschied sich das Chemiewerk Bad Köstritz
für die Implementierung eines HP 9000-Servers der L-Klasse (L1000) durch ORDAT.
Dies war möglich, da ORDAT seit Beginn der 90er Jahre eine Strategie der
Multiplattformfähigkeit verfolgt. Somit steht bei identischem Funktionsumfang
mittlerweile eine Vielzahl von Serverplattformen zur Verfügung.
"Wie am Schnürchen"
Im Dezember 2000 wurde der neue Server geliefert und nach technischer
Betriebsbereitschaft begann man gemeinsam mit der Portierung der Daten von
Image/iX auf Oracle. Die Umstellung der Applikation stellte keine besondere
Herausforderung dar, da FOSS bereits seit 1993 auch für HP-UX verfügbar ist.
Die gewohnten Komfortfunktionalitäten der HP 3000 wie Jobhandling und Scripts
konnten sehr schnell auf die neue Plattform übertragen werden.
Umstellung an einem Tag
Nach eingehender Prüfung der Testumgebung wurde am Freitag abend mit der
Umstellung des Echtsystems begonnen. Bereits am darauffolgenden Montag war die
neue Infrastruktur im Tagesgeschäft im Einsatz.
Für das CWK ist vor allem die IT-Administration durch die Umstellung auf die
HP-UX-Betriebssystemumgebung leichter geworden. Gleichzeitig ermöglicht die
offene Unix-Umgebung die schnellere Implementierung neuer Anwendungen wie z.B.
das Labor-Informations-Management-System LIMS.